Die Grundherren von Reischdorf
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1305-1418 1348-1351
1351-1364 1364-1367
1367-1392 1392-1394 1394-1418 |
Die Schönburger Friedrich v. Schönburg mit seinen Brüdern Albrecht u. Dietrich Friedrich v. Schönburg mit seinem Neffen Bernhard Bernhard v. Schönbrug mit seinem Vetter Hermann Bernhard v. Schönburg allein eingezogenes Landeslehen Friedrich v. Schönburg, |
Die ersten urkundlich bekannten Grundherren
der älteste Sohn Bernhards, der die Burg Hassenstein an seinen Schwager Heinrich v. Plauen abgegeben hat. |
1418-1435 |
Nikolaus Cludy v. Lobkowitz |
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1435-1440 |
Nikolaus II v. Lobkowitz Popel v. Lobkowitz |
Nach dem Tod v. Nikolaus Cludy v. Lobkowitz waren beide Brüder gemeinsam Grundherren |
1440-1462 |
Nikoaus II v. Lobkowitz |
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1462-1477 |
Johann v. Lobkowitz Nikolaus II v. Lobkowitz Jaroslav I v. Lobkowitz Bohuslav v. Lobkowitz |
Nach dem Tod v. Nikolaus II v. Lobkowitz waren die Brüder gemeinsam Grundherren. 1478 kam es unter den Brüdern zur Teilung |
1478-1490 |
Jaroslav I v. Lobkowitz |
Durch seinen Tod kam es erneut zur Teilung unter den Brüdern |
1490-1510 |
Bohuslav v. Lobkowitz |
Er war kinderlos, so gind die Grundherrschaft nach seinem Tode an seine Neffen |
1510-1518 |
Nikolaus v. Lobkowitz Sigmund v. Lobkowitz |
Die Neffen v. Bohuslav waren gemeinsam Grundherren, nach dem Tod eines der beiden |
21.7.1518-21.3.1533 |
Wilhelm v. Lobkowitz |
Ist der Erbe, musste aber wegen Überschuldung verkaufen |
21.3.1533-19.9.1545 |
Lorenz v. Schlick Hieronymus v. Schlick |
Kauften v. Wilhelm v. Lobkowitz. Durch die Reformation wurden sie gezwungen die erworbenen Güter an die herrschende Familie Habsburger abzutreten |
1545-1556 |
Ferdinand I. |
Habsburger als Grundherren |
1556-1612 |
Karl V. |
Ferdinand´s Bruder |
1612-1619 |
Matthias I. |
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1619-1637 |
Ferdinand II |
Neffe v. Matthias I. |
1637-1657 |
Ferdinand III |
Sohn d. Ferdinand II |
1658-1705 |
Leopold I. |
Sohn d. Ferdinand III |
1705-1711 |
Joseph I. |
Der erste Sohn v. Leopold I. |
1711-1740 |
Karl VI |
Der zweite Sohn v. Leopold I. |
1740-1780 1765-1780 |
Maria Theresia Maria Theresia mit Joseph |
Tochter Karl VI. Mit ihrem Ehemann |
1780-1790 |
Kaiser Joseph II. |
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1790-1792 |
Kaiser Leopold II |
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1792-1804 |
Kaiser Franz II |
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1804-1826 |
Kaiser Franz I. |
Grundherrschaft wird am 4.12.1826 verkauft |
4.12.1826-17.4.1832 |
Otto Viktor Fürst v. Schönburg.Waldenberg |
Verkauf an |
17.4.1832-1839 |
Gräfin Gabriela v. Buquoy |
Tochter v. Georg Franz August de Longueval, Baron v. Vaux, Graf Buquoy Besitzer der Bergwerke |
1839-1883 |
Georg Johann Heinrich Graf Buquoy |
Der Sohn v. Gräfin Gabriela v. Buquoy |
1883- |
Ferdinand Maria Heinrich Graf Buquoy |
Ein Sohn d. Grafen G.J. Heinrich v. Buquoy nach seinem Tode |
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Henriette, die Witwe des Grafen Ferdinand Maria Heinrich Buquoy |
Sie war Grundherrin bis zur Großjährigkeit ihres Sohnes |
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Karl Georg Heinrich Graf Buquoy |
1945 aus Böhmen vertrieben |
Reischdorf ist sicher älter als die Urkunde vom 4.Dezember 1367 aussagt!
Am 24.3.1351 (benannt: an unserer Frauen Abend) erhielten Friedrich von Schönburg und sein Bruder Bernhard gemeinsam von Karl IV einen Majestätsbrief , worin der Kaiser folgendes erklärte:
Seinen beiden lieben Getreuen, da sie geschworen hatten, ihm, seinen Erben und der Krone Böhmens getreu, gehorsam und untertänig zu sein, als Lehen gibt “die vestin den Hassensteyn, die Sletin und die Bresnitz” mit Dörfern, Zinsen, Mühlen, Gülden (Abgaben), Nutzen, Gerichten, Herrschaften, Ehren, Würden, Rechten, Gewohnheiten und mit aller “Zugehorung”, wie sie es hergebracht und redlich besessen, für sie und ihre Nachkommen “zu einem rechten Mannslehen”
Sletin = Schlettau und sein Umland in Sachsen
Zugehorung = bedeutet, daß nur männliche Nachkommen erbberechtigt sind
Aus dieser Urkunde erkennt man, daß der Burgbann Hassenstein und damit Böhmen durch die Sletin, ein ganzes Stück nach Meißen (Sachsen) hinübergegriffen hat. Bis zum 20.1.1413 wo das Gebiet im Tauschwege an das Kloster Grünhain fiel
In der Urkunde von 1413 wird dann genau erläutert was unter dem Begriff “Sletin” beinhaltet war.
Der ganze Raum jenseits des Pöhlbaches bei Weipert, demnach auch die Dorfgebiete Königswald, Cranzahl, Sehma, Kunersdorf und Waltersbach.
In der Urkunde von 1351 aus dem Begriff “die Bresnitz” und dem Zusatz “mit Dörfern...Gerichten” mithin auch Reischdorf, welches aber erst namentlich 1367 erwähnt wird.
Aber man erkennt aus dieser Urkunde, daß diese Gegend eine deutlich ausgebaute bäuerliche Landschaft war, bestehend aus Herrschaften, Dörfen, Dorfgerichten, Mühlen usw.
15.5.1351 (Christi Himmelfahrt) bestätigen die beiden Brüder auf Hassenstein dem Kaiser und der Krone Böhmens in einer schriftlichen Erklärung, daß sie diese Gebiete nun als “rechtsmäßige Mannslehen” erhalten haben und daß sie, wie gefordert, dem König und d. Krone Böhmens treu, gehorsam und untertänig sein wollen.
Wenn man weitere Kriterien zum Gründungszeitpunkt betrachtet, findet man in der Geschichte von Kaaden, daß ein Bürger der Stadt ein großer Organisator von Ansiedlern im Kaadener Umland war. Herr Arvo gründete 1261 in den Gebirgsfalten des Erzgebirges Brunnersdorf, Wernsdorf und Niklasdorf. Diese Dörfer sind ebenfalls lange Straßendörfer. Die Art der Flurgliederung die gleiche, wie in Reischdorf. Es ist deshalb nicht von der Hand zu weisen, daß die Gründung von Reischdorf auch zu dieser Zeit von Kaaden aus geschah. Warum sollte nicht nach der Gründung dieser 3 Dörfer, oben unmittelbar hinter dem Kamm am Knotenpunkt der Paßstraße einen Ort mit vielen Pferden schaffen, der dann Reuzendorff genannt wurde. Dies ist denkbar und auch wahrscheinlich. So kann Reischdorf schon viel früher als eben urkundlich am 4. Dezember 1367 erwähnt, entstanden sein. Auch ist zu diesem Zeitpunkt Reischdorf schon als Dorf erwähnt und es ist keine Urkunde einer Absichtserklärung für eine Dorfgründung.